Anfang Juni ist es schon wieder soweit, es geht vom 03.06. bis zum 13.06. für 10 Tage für uns auf AIDAsol, um die wunderschönen Fjorde Norwegens zu erleben. Die Route startet und endet in Hamburg, dem sogenannten Tor zur Welt. Der erste Hafen in Norwegen ist die Stadt Bergen, dann folgt ein kurzer Stopp in Hellesylt, bevor es durch den Geiranger Fjord zum gleichnamigen Ort geht. Am folgenden Tag hält AIDAsol in den Häfen von Andalsnes und Molde. Trondheim, Alesund und Eidfjord sind dann die nächsten Stationen dieser Reise, bevor es abschließend über Stavanger und den Lysefjord wieder zurück nach Hamburg geht.
Vom Liegeplatz von AIDAsol (Industriehafen) geht es zufuß zunächst zur Touristeninformation. Dort kann man nämlich auch Tickets für die Floyenbahn kaufen (90,- NOK p.P.) und erspart sich dann das Anstellen am Schalter der Bahnstation, welcher in der Regel von Touristen überlaufen ist - dies spart eine Menge Zeit. Über den Fischmarkt geht es mit den frisch erworbenen Tickets dann auch direkt zur Bahnstation und dort genüßlich vorbei an den in der Schlange wartenden, da wir nur unserer Ticket vorzeigen müssen!
Oben angekommen erwartet uns zunächst ein herrlicher Ausblick auf die sommerliche Stadt. Es folgt ein Spaziergang auf dem Floyen. Hier ist der See ein absolutes Muss auf dem Rundgang - absolut idyllisch. Abschließen geht es noch kurz durch den sogenannten Trollwald, bevor es wieder in die Stadt geht. Dort steht ein Spaziergang durch Bryggen an, die ehemaligen Handelskontoren. Die alten und bunten Holzhäuschen mit den verwinkelten Gassen wirken sehr urig und wurden damals zum Be- und Entladen der Schiffe direkt am Hafenbecken gebaut.
Als nächstes führt uns unser Weg über den Marktplatz, dann am Rathaus vorbei zum Byparken, den Stadtpark von Bergen. In dessen Mitte ist ein großer See angelegt und eine Fontäne sorgt für ein schönes Fotomotiv. Die grüne Insel mitten in der Stadt lädt zum verweilen ein.
Auf dem abschließenden Rückweg Querfeldein, passieren wir noch die Grieg-Statue. Edvard Grieg war ein norwegischer Pianist und Komponist der Romantik, zu dessen Ehren diese Statue am Rande eines kleinen Brunnens errichtet wurde.
In dem kleinen Ort Hellesylt wird nur kurz gestoppt, um Passagiere von Bord zu lassen, welche an einem Überlandausflug teilnehmen und im Hafen von Geiranger wieder an Bord kommen. Aber selbst von Bord aus wirkt dieser Ort mit seinem Wasserfall und den grünen Bergen sehr idyllisch.
Von Hellesylt aus geht es durch den gerade anderthalb Kilometer breiten Geranger Fjord. Hier herrscht eine bedrohliche Enge zwischen den extrem steil abfallenden Felshängen, die hunderte von Metern aus dem Wasser ragen und den Eindruck vermitteln, als müsse sich das Schiff 'hindurchzwängen'. Der Geiranger Fjord gilt als einer beeindruckensten und schönsten Fjorde des Landes und bietet Kreuzfahrern einen atemberaubenden Blick auf die Wasserfälle der Syv Söstre (Sieben Schwestern).
In Geiranger liegt AIDAsol auf Reede, das bedeutet, dass das Schiff nicht an einer Pier festmacht, sondern die Passagiere mit Tenderbooten an Land gebracht werden. Dies dauert leider immer etwas länger, ist aber dennoch eine interessante Variante. An Land haben wir uns für die Teilnahme an einer Hop on hop off Tour entschieden, welche uns zum Geiranger Viewpoint bringen wird, um die wunderschöne Panoramaaussicht auf den Ort und in den Fjord genießen zu können. Vom Viewpoint führt ein Weg am Fluss und Wasserfall entlang in Tal. Für ein wenig sportlich motivierte eine sehr interessante Möglichkeit zurück ins Tal zu kommen und dabei dem Wasserfall sehr nahe zu kommen. Dabei kann man aber etwas nass werden! An der Flussmündung gibt es dann die Gelegenheit seinen durch die Wanderung beanspruchten Füße im kühlen Nass etwas Erholung zu gönnen.
Der Ort Geiranger selbst, welchen wir im Anschluss an die Tour erkunden, bietet auch einiges. So kann man zum Beispiel eine kleine Schokoladenmanufaktur besuchen, wo in Handarbeit hergestellte Schokolade angeboten wird. Die Preise sind für deutsche Verhältnisse ebenso wie die Schokolade selbst gesalzen. Statt der Schokolade begnügen wir uns mit dem Verzehr eines Skillingsboller, einer typisch norwegischen Zimtschnecke von der ortsansässigen Backstube - sehr lecker!
Der sehr beschauliche Ort Andalsnes liegt am Isfjord und bietet Ausflüglern unter anderem die Möglichkeit die etwa 20 Kilometer weiter südlich gelegenen Trollstiegen, eine Passstraße mit elf Haarnadelkurven und einer Steigung von etwa zwölf Prozent, zu erklimmen. Diesen spektakulären Ausflug haben wir bereits im Jahr 2012 unternommen, sodass wir dieses Mal in dem Ort bleiben und diesen in aller Ruhe erkunden. Dabei bietet das Areal Kammen, welches sich im Westen des Ortes befindet eine schöne Möglichkeit zum Wandern in der Natur abseits der üblichen Touristenpfade. Hier kann man ungestört die Natur Norwegens genießen.
Die Stadt Molde liegt am Nordufer des Moldefjords und lässt sich sehr gut fußläufig erkunden. Wir haben uns für eine Route im Uhrzeigersinn entschieden, welche und zunächst an der Promenade entlang am Aker Stadion zum Rica Seilet Hotel, einem vier Sterne Hotel führt, welches für seine Architektur bekannt ist. Der direkt am Ufer erbaute gläserne Turm des Hotels ist der Form eines Segelschiffs nachempfunden und die Fenster sind verspiegelt, was für sehr interessante optische Effekte sorgen kann. Von dort aus geht es durch die Stadt zum Plassen Theater, dessen Dach eine Aussichtsplattform ist, welche einem einen herrlichen Blick über die Stadt beschert. Der Zugang ist sogar barrierefrei.
Weiter geht es vorbei am Rathaus zur Domkirche, welche die Besonderheit aufweist, dass der 50 Meter hohe Glockenturm freistehend ist und in eine Kupferpyramide endet. Eine Besichtigung der Kirche kann in sofern empfohlen werden, als dass im Inneren hübsche Glasmalereien und Dekorationen mit christlichen Symbolen die Besucher empfangen und die Gemeinde zudem einen wohlklingenen Chor hat. Nach diesem Abstecher geht es entlang des Fjordufers zurück zum Liegeplatz. Dabei bietet sich immer wieder die Gelegenheit sich an der Landschaft zu erfreuen.
Trondheim empfängt uns leider mit sehr wechselhaftem Wetter. Bei strömendem Regen geht es von Bord: Zum Glück gibt es gute Regenkleidung! Vom Ila Pier auf geht es zufuß zunächst vorbei an der Ilen Kirken, weiter entlang am Ufer der Nidelva mit Blick auf das Oya-Stadion bis zur Elgeseter Brücke. Inzwischen hat sich auch die Sonne durch die Wolken gekämpft. Es folgt eine Besichtigung des Nidarosdom, um den nächsten Wolkenbruch zu überbrücken. Das Ticket für die Innenbesichtigung kostet stolze 90 norwegische Kronen pro Person (etwa 10 Euro: stand 06/2016). Der Dom ist Skandinaviens bedeutendster, mittelalterlicher Sakralbau und noch bis heute geistliches Zentrum Norwegens. Wer zum König des Landes gekrönt werden will, kommt am Nationalheiligtum nicht vorbei, denn hier finden verfassungsgemäß alle Krönungszeremonien statt.
Nach der Besichtigung des Doms passieren wir auf dem Weg zur Gamle Bybro das Thomas Angells Denkmal. Von der alten Zugbrücke, der Gamle Bybro, hat man einen tollen Blick auf die alte Speicherstadt von Trondheim, die das Ufer des Flusses Nidelva mit ihren bunt gestrichenen Pfahl-Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert einfasst.
Auf dem Weg zur Strandpromenade überrascht und der nächste heftige Wolkenbruch und so brechen wir den Spaziergang ab und kehren quer feld ein mit einigen kleinen Abstechern recht durchnässt zurück zum Schiff.
Bei einem Aufenthalt in Alesund gehört ein Besuch des Viewpoints auf dem Hausberg Aksla zur Pflicht. Dabei kann man ganz sportlich den Weg zum Aussichtspunkt über 418 Stufen zurücklegen oder auch bequem mit der direkt in Hafen startenden Bimmelbahn (City Train). Eine Fahrt kosten etwa 12,50 Euro für die gekürzte Tour zum Aussichtspunkt und zurück oder rund 25,- Euro inklusive Fahrt durch die Altstadt. Während der Fahrt gibt es zudem vom Tonband viele interessante Informationen zur Geschichte von Alesund in deutscher Sprache. Die Tickets sind direkt am Hafen nach dem Prinzip 'wer zuerst kommt' zu erwerben, da die Plätze begrenzt sind. Vom Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf die im Jugendstil erbaute Stadt sowie die vorgelagerten Inseln und auf die umliegenden Berge.
Ergänzend zur kurzen Tour mit der Bimmelbahn absolvieren wir einen Spaziergang durch die Altstadt mit einem Besuch der Alesund Kirke.
Der hübsche, kleine Ort Eidfjord liegt malerisch am idyllischen, gleichnamigen Fjord. Die kleinen Almen, Obstplantagen und Schnee bedeckten Berge sorgen für ausreichend Postkartenmotive. Die kleine Kirche des Ortes wurde im Jahr 1309 im gotischen Stil errichtet. Ein Besuch der Gamle Kirke ist durchaus empfehlenswert. Ebenso lohnenswert ist ein Spaziergang zum Eidfjordvatnet, einem nahegelegenen Stausee. Der Weg dorthin führt entlang des in den Fjord mündenden Flusses über zum Teil unebene und steile Sandwege. Das Ziel ist aber Belohnung für den etwas fordernden Weg.
An der Westseite des Hafenbeckens befindet sich die Altstadt Gamle Stavanger mit einer der größten Sehenswürdigkeiten des Landes, denn hier hat man das alte Stavanger wieder zum Leben erweckt. 173 kleine Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, einst das Zuhause der Fischer, Seeleute und Handwerker der Stadt, wurden liebevoll aufgearbeitet und restauriert. In diesesm Areal befindet sich auch das norwegische Konservenmuseum, wo Sardinen in allen nur erdenklichen Variationen erworben werden können. Von der historischen Altstadt ist es nicht weit zur Domkirche oberhalb des Stadtsees Breiavatnet. Der Dom wurde im Jahre 1125 von englischen Handwerkern im anglo-normannischen Stil erbaut. Nach einem Besuch des Doms lohnt sich ein Spaziergang durch den Byparken mit seinem schönen See und den dort lebenden Enten und Schwänen.
An der Ostseite des Hafenbeckens befindet sich der Stadtteil Holmen. Hier sind viele kleine Geschäfte und Cafes angesiedelt, die zum Bummeln und Verweilen einladen. In der "Øvre Holmegate", einer zentralen Straße sind alle Häuser in ausdrucksstarken Farben bemalt. Zudem kann in diesem Teil der Stadt der Valbergturm besichtigt werden, der das Wachmuseum beherbergt. Einst diente der Turm als Aufenthaltsort für die Nachtwächter von Stavanger. Von der Anhöhe hat man einen tollen Blick auf das Hafenbecken.